Wieder einmal war die Landesstraße 429 zwischen Thal und Welsede Schauplatz eines dramatischen Verkehrsunfalls.

Wieder einmal war am Samstagabend vermutlich überhöhte Geschwindigkeit Ursache eines Frontalzusammenstoß zweier Pkw. Die Bilanz: ein Toter (21), ein lebensgefährlich Verletzter (22) und ein Schwerverletzter (55).
Um 18.55 Uhr war ein 22-jähriger aus Bad Pyrmont mit einem VW Golf auf der L 429 Richtung Kurstadt unterwegs. Nach Zeugenangaben kam er mit seinem Auto in der ersten Rechtskurve hinter der Abfahrt nach Deitlevsen ins Schleudern. Vermutliche Ursache nach Polizeiangaben: überhöhte Geschwindigkeit. Der Golf geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal mit einem entgegenkommen Audi A 4 zusammen. Dessen 55-jähriger Fahrer aus Horn-Bad Meinberg hatte keine Chance zum Ausweichen.
Nach dem heftigen Zusammenprall kam der Golf an der Straßenböschung zum Stehen, der Audi quer auf der Fahrbahn Richtung Welsede. Ersthelfer an der Unfallstelle konnten den Beifahrer aus dem Golf ziehen und nahmen erste Wiederbelebungsversuche vor. Doch vergeblich. Für den 21-jährigen Lügder kam jede Hilfe zu spät, er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der Audi-Fahrer wurde von der Besatzung des Pyrmonter Rettungswagens aus dem Auto befreit. Er kam mit schweren Verletzungen ins Pyrmonter Bathildiskrankenhaus.
Der Fahrer des Golf jedoch war schwer in den Blechmassen eingeklemmt und konnte erst nach 45 Minuten von den Kräften der Feuerwehr Bad Pyrmont aus dem Wrack befreit werden. Um den Mann zu bergen war der Einsatz von hydraulisches Rettungsgerät notwendig, denn die Brandschützer mussten das komplette Fahrzeugdach abtrennen. Der Pyrmonter trug lebensgefährliche Verletzungen davon und kam ebenfalls in das Bathildiskrankenhaus.
Behindert wurden die Rettungsarbeiten durch an der Unfallstelle umherlaufende Schaulustige. Sie sorgten nach Angaben von Stadtbrandmeister Jürgen Bitterling sogar dafür, dass aus Unachtsamkeit eine Leitung zum Hydraulikaggregat des Rüstwagens abgetrennt wurde. Da daraufhin zunächst davon ausgegangen werden musste, dass das Einsatzfahrzeug einen Defekt hat, wurde vorsichtshalber der Rüstwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale Kirchohsen zum Unfallort beordert. Doch das Problem wurde schnell entdeckt und die Einsatzkräfte aus Kirchohsen brauchten nicht mehr einzugreifen. Ein Porsche-Fahrer wurde dabei beobachtet, wie er über den schmalen Radweg oberhalb der Landesstraße langsam an der Unfallstelle vorbeifuhr. Die Einsatzkräfte sperrten danach diesen Bereich ab.
Der schwere Unfall löste einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Neben der Feuerwehr kümmerten sich die Notärzte aus Bad Pyrmont und Hameln sowie die Teams der DRK-Rettungswagen aus Bad Pyrmont, Emmerthal und Hameln um die Versorgung der Verletzten. Die L 429 musste wegen des Unfalls fr rund 80 Minuten voll gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr ber die Pyrmonter Bergdörfer um.
Nachtrag: Der Fahrer des Golfs verstarb später im Krankenhaus.