Perserkatze aus Baum gerettet

Für Aufregung sorgte gestern eine Perserkatze in der Rathausstra&e. Ihr klagendes Miauen war deutlich zu hören. Seit Montag Mittag flehte die wuschelig-braune Edelkatze um Hilfe.

In die höchsten Wipfel eines Walnussbaumes hatte sich das Samtpfötchen aufgemacht – ihrem Jagdinstinkt folgend, den Blick auf die Vögel gerichtet. Doch gesunde Vögel sind nun einmal schneller als die possierlichen Vierbeiner. Und den Abstieg über die starken Walnussbaumäste traute sich der schwergewichtige Stubentiger offenbar nicht zu. Alle Bewohner des Hauses warteten und warteten. Gestern Mittag jedoch konnte Kirsten Fricke das jämmerliche Miauen nicht länger ertragen. Sie alarmierte die Pyrmonter Feuerwehr und die rückte mit der Drehleiter DLK23/12 und zwei weiteren Fahrzeugen zum Grundstück an.

katze-2005-06-14

Wenn eine Katze zwei Stunden lang auf einem Baum ist, tun wir das nicht, meinten die Brandschützer. Und auch Katzenbesitzer Claus Hilgenfeld nahm den Ausflug seines Persers gelassen. Ich habe das Ordnungsamt informiert und da konnte mir niemand helfen, sie meinten, sie wird wieder runter kommen. Deshalb war er auch ganz überrascht über das Aufgebot an Feuerwehrleuten, die pötzlich vor seiner Augenarzt-Praxis standen. Er konnte nicht ahnen, dass das Mitleid seiner Nachbarn für sein Kätzchen so groß war und keinen Verzug mehr geduldet hatte. Doch angesichts der vielen Brandschützer fürchteten plötzlich beide, Mieter und Tierbesitzer, auf einer Rechnung für den Einsatz hängen zu bleiben. Die Feuerwehr zeigte sich großzügig: Weil die Katze schon so lange auf dem Baum verharrte und an Durst und Hunger leiden musste, sicherte die Männer ihren Leiterwagen, fuhren mit Rettungskorb hoch hinaus und griffen nach der Edelkatze. Das ließ der verängstigte Draufgänger auch ohne Fluchtversuche über sich ergehen. Nur nach Hause wollte er nicht. Er musste den Grasboden unter seinen Pfötchen spüren und verzog sich geduckt, ein klein wenig schuldbewusst, in die Gärten.

Quelle: Pyrmonter Nachrichten

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