Mitgliederrückgang in den Feuerwehren

Gesellschaftliche Veränderungen werden auch vor der Feuerwehr nicht Halt machen, erklärte Brandabschnittsleiter Frank Wöbbecke, als er bei der Verbandsversammlung der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont auf das Einsatzgeschehen im Jahr 2004 zurückblickte. Festzuhalten war dabei, dass die 116 Ortswehren etwas weniger gefordert wurden als in den Jahren zuvor.

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Bei diesem Scheunenbrand in Dehmkerbrock konnte die Feuerwehr durch ihr schnelles Eingreifen weitere Gebäude schützen.

Ein prognostizierter Bevölkerungsrückgang werde sich auch auf die Mitgliedschaft in den Feuerwehren auswirken, meinte Frank Wöbbecke. So sei bereits über die vergangenen zehn Jahre die Anzahl der aktiven Mitglieder um 16 Prozent zurückgegangen. „Die Tendenz ist eindeutig, auch wenn sie sich in den vergangenen Jahren glücklicherweise etwas abgeflacht hat“, sagte der Brandabschnittsleiter. 2004 standen 3662 Brandschützer für den Ernstfall bereit – und damit 31 weniger als 2003 (3693). 367 davon sind Frauen, was eine Zunahme von 23 gegenüber dem Vorjahr ausmacht.

Auch die Einsatzzahlen sanken leicht. 4768 Mal mussten die Feuerwehren im vergangenen Jahr ausrücken. Im Jahr zuvor waren es noch 5053 Ernstfälle. „Einen Großteil dieser Einsätze, nämlich 3139, fuhren allerdings die beiden Rettungswagen der Feuerwehr in Hameln“, berichtete Wöbbecke.

Besondere Erwähnung fanden bei Frank Wöbbecke Einsätze nach einem schweren Verkehrsunfall bei Thal mit zwei Toten, die Großbrände in Herkendorf, Dehmkerbrock, Holzhausen und Hameln. „In Lauenstein gab es auch ein Todesopfer bei einem Wohnhausbrand, der durch den Einbau von Rauchmeldern eventuell hätte verhindert werden können“, sagte der Abschnittsleiter. Auch Gefahrguteinsätze bei einer Hamelner Firma oder bei Amelgatzen, eine Leichenbergung am Ith, eine Großübung nach einem Bahnunfall bei Kirchohsen oder die Rettung einer Frau aus der Weser zählte Wöbbecke auf.

284 Brände (im Jahr 2003 gab es 298) waren es genau, die bekämpft werden mussten. Die Schadenssumme liegt bei rund 1,74 Millionen Euro. Wöbbecke: „Nicht erfasst sind leider die Sachwerte, die oft genug durch das schnelle und umsichtige Eingreifen der Feuerwehren verhindert wurden.“ Knapp ein Viertel der Gesamteinsätze machten die Hilfeleistungen mit 1028 (2003: 1131) aus. Darunter waren 30 schwere Unfälle mit eingeklemmten Personen, aber auch acht Einsätze der Tauchergruppe der Feuerwehren Hameln. 233 waren Feuern vorbeugend tätig und stellten eine Brandsicherheitswache.

604öffentliche Auftritte hatten die 814 Musiker in den 22 Musik- und zwei Spielmannszügen, die bei der Verbandsversammlung durch den Musikzug Rumbeck mit seiner musikalischen Umrahmung vertreten wurden. Mit den Förderern gehören den Feuerwehren 19 689 Mitglieder an, was ein Plus von 73 gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Quelle: dewezet

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